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Charlotte, 52 J, Tierärztin, trotz jahrelanger Chefarztbehandlung: Nur der S-Pap verhinderte den Krebs
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
Charlotte, 52 Jahre alt, Tierärztin, geht jahrelang regelmäßig zur Vorsorge, es werden keine Auffälligkeiten erkannt. Sie lernt den S-Pap kennen, wendet ihn an und wird so vor Gebärmutterhalskrebs bewahrt, bevor dieser mit höchster Wahrscheinlichkeit entstanden wäre.
S-Pap-Team Dokumentation
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Charlotte (Name geändert) geht seit 5 Jahren regelmäßig als Privatpatientin zum Chefarzt einer großen Klinik zur gynäkologischen Vorsorge.
Zuvor hatte sie 2013 bereits eine Konisation, weil Auffälligkeiten am Gebärmutterhals erkannt worden waren. Eine Konisation führt häufig zu Folgeschäden, z.B. bei zukünftigen Vorsorgen (Vernarbungen und Verklebungen behindern die Zellentnahme und dabei die Sicherheit der Befundung) oder bei Kinderwunsch (erhöhte Gefahr von Frühgeburtlichkeit). Daher möchte Charlotte beste medizinische Versorgung.
Über den ganzen Zeitraum nach Abschluss der Konisation wurde der Abstrich beim Chefarzt mit den üblichen Methoden durchgeführt. Das Ergebnis war immer ein unauffälliger Abstrich mit der Empfehlung: "Routinekontrolle in zwölf Monaten".
Charlotte hat die Erfahrung und die Sorge, dass Auffälligkeiten möglicherweise sehr spät oder gar nicht erkannt werden, sie informiert sich intensiv über die Früherkennung Gebärmutterhalskrebs und lernt im November 2015 den S-Pap kennen.
Weil ihr Chefarzt den S-Pap nicht kannte und sie diesem besonders qualifizierten Arzt nicht bei seiner Untersuchungsmethode hineinreden wollte, ließ sie den Abstrich für den S-Pap bei einem anderen Frauenarzt abnehmen. Der S-Pap zeigte im November 2015 Auffälligkeiten (Pap III D1), welche bei einer Kontrolluntersuchung 3 Monate später im Januar 2016 bestätigt wurden.
Nach der Bestätigung der Auffälligkeiten ging Charlotte im Februar 2016 erneut zu ihrem Chefarzt, um sich dort intensiv untersuchen zu lassen mit neuem Abstrich, Kolposkopie (Lupenoptische Untersuchung) und Gewebeentnahme. Alle drei Untersuchungen ergaben keine Auffälligkeiten!
Weitere sechs Monate später im September 2016 machte Charlotte erneut bei einem anderen Arzt einen Abstrich für den S-Pap mit dem Ergebnis "leichte Auffälligkeiten, kontrollbedürftig (Pap IIp)".
Vier Monate nach diesem S-Pap Befund "Pap IIp" wurde sie im Februar 2017 erneut von ihrem Chefarzt untersucht mit einem Abstrich und dem Ergebnis: "Keine Auffälligkeiten, alles in Ordnung".
Charlotte war beruhigt und hielt sich an die Empfehlung ihres Chefarztes zur Kontrolle in 12 Monaten.
Bei der Abstrich-Kontrolle im Januar 2018 bei einem Arzt mit dem S-Pap wurden die Auffälligkeiten bei Charlotte wieder bestätigt, nunmehr in einem fortgeschrittenen Stadium der Krebsvorstufen (Pap III D2).
Zur weiteren Abklärung wurden aus dem S-Pap zwei Biomarker bestimmt, um das Risiko für die Entwicklung der Auffälligkeiten bei Charlotte einzuschätzen. Der Biomarker L1 war negativ, der Biomarker p16/Ki 67 war positiv, was bedeutet, dass sich die Situation der Auffälligkeiten nicht verbessern sondern mit großer Wahrscheinlichkeit verschlechtern wird.
Als Konsequenz aus den auffälligen S-Pap Befunden wurde zur weiteren Abklärung bei dem anderen Arzt eine Kolposkopie durchgeführt, bei der ebenfalls Auffälligkeiten festgestellt wurden und deshalb unmittelbar eine Gewebeentnahme vorgenommen wurde. Das Ergebnis der Gewebeuntersuchung war eine mittelschwere Dysplasie, also das Gegenteil zu den unauffälligen Befunden beim Chefarzt 12 Monate zuvor. Wichtig zu wissen: Die Entwicklung von einer Unauffälligkeit bis hin zu einer mittelschweren Krebsvorstufe braucht im Normalfall Jahre.
Aus ihrer Sorge und Angst vor Krebs ging Charlotte zu ihrem Chefarzt mit den S-Pap Befunden und dem pathologischen Befund der Gewebeentnahme und bat darum, die Gebärmutter zu entfernen, weil sie die Sorge vor unerkanntem Krebs loswerden wollte.
Nachdem daraufhin im April 2018 vom Chefarzt die Gebärmutter in der Klinik entnommen wurde, untersuchte der Pathologe das Gewebe der Gebärmutter und stellte fest: Schwere Dysplasie (CIN III), im Gesunden entfernt.
Somit war die Krebsgefahr noch rechtzeitig gebannt, bevor Krebs entstanden war.
Hätte sich Charlotte auf die unauffälligen Befunde ihres Chefarztes verlassen und hätte sie ihm keine S-Pap Befunde vorgelegt, wären die mit dem S-Pap festgestellten Auffälligkeiten auch nicht weiter untersucht worden.
Daher wäre mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bei Charlotte Gebärmutterhalskrebs entstanden, weil die vom Pathologen festgestellte Auffälligkeit CIN III einen Zustand der entfernten Gebärmutter beschreibt, der kurz vor Krebs war.
Ein typischer Fall für die Situation in Deutschland: Von 100 Frauen mit einer Neuerkrankung Gebärmutterhalskrebs waren 44 Frauen regelmäßig bei der Vorsorge, jedoch wurden die Krebsvorstufen mit der üblichen, konventionellen Methode nicht erkannt.
Charlottes Chefarzt imponierten die S-Pap Befunde, weil er sich bisher immer auf die konventionellen Abstrich-Methoden mit der bekanntlich geringen Sicherheit verlassen hatte. Nur durch die wiederholten Hinweise seiner Patientin auf die vom S-Pap festgestellten Auffälligkeiten wurde er veranlasst, die Gebärmutter zu entfernen, um die Gefahr zu beseitigen. So konnte seine Patientin sicher vor Krebs gerettet werden.